Infarkt und Werte: Geschäftsführer-Kollege stirbt und morgen ist die Eröffnung.

Sie hatten für das wichtige Event alle Vorbereitungen getroffen und dann stirbt der Co-Geschäftsführer einer kleinen Firma plötzlich an einem Infarkt. Show must go on? 

Es war seine schwerste Entscheidung – meine Learnings:

  • Lass Deine innersten Werte dein Kompass in einer katstrophalen Situation sein.
  • Wenn Du dann als Geschäftsführer mit Dir im Reinen bist – geh voran.
  • Im Rückblick bringt die Antwort auf  die Frage, ob man sich selbst treu war, inneren Frieden.
Infarkt und Werte - mit Norman Pohl im Gespräch

Umgang mit einem Infarkt des Geschäftsführerkollegen: Trauer in Unternehmen:

Norman Pohl, erlebte zu Beginn der Corona-Pandemie als Event Creator den Tod seines Geschäftsführerkollegen durch Infarkt. Er teilt hier offen seine Erfahrungen über den Verlust und wie er und sein Team damit umgegangen sind. Diese Geschichte liefert wichtige Einblicke und Erkenntnisse darüber, wie Führungskräfte und Unternehmen mit tragischen Ereignissen umgehen können, insbesondere in der aktuellen Zeit, in der die psychische Gesundheit der Mitarbeiter eine zunehmend wichtige Rolle in der Arbeitswelt spielt.

Der plötzliche Verlust:

Norman Pohl beschreibt den plötzlichen Tod seines Geschäftsführerkollegen als ein Ereignis, das allen den Boden unter den Füßen wegreißt. Die unmittelbare Reaktion auf den Verlust eines geliebten Menschen, insbesondere in einem beruflichen Umfeld, kann überwältigend sein. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit für Unternehmen, eine unterstützende Umgebung zu schaffen, in der die Mitarbeiter Raum für ihre Trauer haben und gleichzeitig professionelle Unterstützung erhalten.

Der Umgang mit dem Infarkt  im Unternehmen:

Trotz des schweren Verlustes entschied sich Norman Pohl dafür, das geplante Event in Gedenken an seinen Kollegen durchzuführen. Diese Entscheidung war nicht sofort von allen Mitarbeitern unterstützt, aber sie zeigt, wie schwierig es sein kann, in einer Führungsposition die richtige Balance zwischen Trauer und unternehmerischen Verpflichtungen zu finden. Diese Situation verdeutlicht die Komplexität und die Nuancen des Umgangs mit Trauer in einem professionellen Umfeld.

Werte: Verantwortung und Respekt

Ein zentraler Aspekt in der Geschichte von Norman Pohl ist die Frage der Verantwortung und des Respekts. Trotz des tiefen Schmerzes und der Trauer war es für ihn wichtig, die Verantwortung für das Unternehmen und seine Mitarbeiter zu übernehmen. Diese Verantwortungsebene ist essenziell für Führungskräfte, die in einer solch herausfordernden Situation kluge Entscheidungen treffen müssen.

Der Einfluss auf das Team und das Unternehmen:

Norman Pohls Geschichte illustriert eindrucksvoll, wie der Umgang mit Trauer und Verlust direkten Einfluss auf das Team und das Unternehmen haben kann. In den Tagen nach dem Verlust war es wichtig, dass das Team trotz der Trauer weiterhin eine unterstützende und kooperative Atmosphäre bewahrte. Dies verdeutlicht, dass Unternehmen, Führungskräfte und Kollegen in solchen Situationen einander Druck aushalten und Unterstützung bieten müssen, um die Auswirkungen des Verlustes zu mindern.

Werte und Kommunikation:

Norman Pohls Engagement für die Werte des Unternehmens und den Respekt gegenüber seinem verstorbenen Kollegen zeugt von einem tiefen Verständnis für ethische Führung. Sein Fokus auf Kommunikation und das offene Gespräch mit den Mitarbeitern sowie externen Experten wie Marcell Engel, dem Tatortreiniger, zeigt, wie wichtig eine klare Kommunikation und der Einbezug von Fachleuten in der stressigen Situation sind.

Trauer als Teil des Lebens:

Ein wichtiger Aspekt, der in dieser Geschichte hervorgehoben wird, ist die Anerkennung der Bedeutung von Trauer als Teil des Lebens. Norman Pohls Geschichte lehrt uns, dass es wichtig ist, den Mitarbeitern Raum für Trauer zu geben, und gleichzeitig sicherzustellen, dass sie nicht in eine isolierte oder nur auf Trauer fokussierte Realität geraten.

Abschluss und Führungskompetenz:

Norman Pohls Geschichte liefert wertvolle Erkenntnisse darüber, wie Führungskompetenz in Zeiten der Trauer und des Verlustes aussehen kann. Sein Mut und sein Engagement für die Werte des Unternehmens und die Unterstützung seines Teams zeigen, dass Führungsstärke und Mitgefühl miteinander verbunden sein können, um schwierige Situationen erfolgreich zu bewältigen.

Fazit:

Die Geschichte von Norman Pohl bietet einen tiefen Einblick in die Bedeutung des Umgangs mit einem tödlichen Infarkt im beruflichen Umfeld. Sie verdeutlicht, wie wichtig es ist, eine Kultur des Respekts, der Unterstützung und des Mitgefühls zu schaffen, um den emotionalen Bedürfnissen der Mitarbeiter gerecht zu werden. Unternehmen und Führungskräfte können aus dieser Geschichte lernen, wie sie sich in ähnlichen Situationen verhalten und ihre Mitarbeiter während einer Zeit der Trauer unterstützen können.

Kontakt: www.norman-pohl.de

 

7 Reflexionen

Abschließend empfehle ich jedem Unternehmer und jeder Unternehmerin, die Auswirkungen eines Infarktes einer oberen Führungskraft zu reflektieren.

Hier sind die 7 Fragen, die mir nach der Episode wichtig geworden sind: 

1. Inwiefern reflektieren Ihre Unternehmenswerte die Art und Weise, wie Sie mit schwierigen Situationen wie Trauer umgehen?

2. Wie aktiv unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter dabei, Trauer und Emotionen zu bewältigen, während das Unternehmen dennoch weiterläuft?

3. Welche Rolle spielt Dankbarkeit in Ihrem Führungsstil und wie kann sie dabei helfen, schwierige Entscheidungen zu treffen?

4. Ist es für Sie wichtiger, in schwierigen Zeiten Entscheidungen zu treffen, die dem Wohl des Unternehmens dienen, oder sich ausschließlich auf die Bewältigung von Trauer zu konzentrieren?

5. Welche Maßnahmen haben Sie ergriffen, um sicherzustellen, dass Ihre Mitarbeiter in schwierigen Zeiten zusammenhalten und sich unterstützen?

6. Inwiefern sind emotionale Ressourcen und Unternehmensführung miteinander verbunden, insbesondere in Bezug auf den Umgang mit Trauer? Mehr noch, wenn der Infarkt von allen miterlebt worden ist.

7. Wie können Unternehmen und Führungskräfte eine Kultur der Offenheit und Unterstützung schaffen, die es den Mitarbeitern ermöglicht, ihre Emotionen zuzulassen, aber auch konstruktiv weiterzuarbeiten?

Diese Fragen sollen Ihnen dabei helfen, Ihre eigene Einstellung und Herangehensweise an das Thema Trauer im Unternehmen zu überdenken und gegebenenfalls neue Wege zu entwickeln, um mit solchen Situationen umzugehen.

Und es bewahrheitet sich immer: (In der persönlichen Krise) Gehaltene Mitarbeiter sind loyal.

 

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